Görlification

Intervention im öffentlichen Raum /Acrylfarbe auf Sandstein

Görlitz ist mit 4000 denkmalgeschützten Gebäuden das größte Flächendenkmal Deutschlands und besitzt zudem eine der besterhaltenen Altstädte Europas.

Daher ist Görlitz ein sehr beliebter Drehort für Filme mit historischer Kulisse.

Diese Einnahmequelle, Denkmalförderungen und eine alljährliche  anonyme Spende befördern eine beschleunigte Sanierung der Altstadt, die oft weit über das Ziel der Erhaltung hinaus geht. Dadurch, und weil viele der Bauten in Görlitz unbewohnt sind, wirkt deren Erneuerung wie der Bau von Kulissen. Die hohe Frequentierung durch Filmteams unterstreicht diese Wirkung und hat der Stadt den Spitznamen Görliwood eingebracht. 

 

Die Ergänzungen in der Fassadenbeschriftung der ehemaligen „Feinkosthandlung“ in der Krischelstraße machen aus Sahne Sushi und aus Sushi ein Symbol für Gentrifizierung sowie für unsensible Restaurierungs-maßnahmen.

 

 

Intervention in puplic space /acrylic paint on sandstone

Görlitz is Germany’s largest conservation area with 4000 listed buildings. It also has one of the best-preserved historic centres in Europe. As such, Görlitz is a very popular location for films with a historical backdrop.
This source of income, monument funding and an annual anonymous donation has permitted rapid restoration of the old town, which often goes far beyond the aim of preservation. Due to this and the fact that many of the buildings in Görlitz are uninhabited, their renovation seems like the construction of film sets.
Very frequent use by film crews heightens this effect, leading to a new nickname, Görliwood.

The additions to the facade lettering of the former delicatessen shop in Krischelstrasse changed “Sahne” (cream) to “Sushi” and made sushi a symbol of gentrification and insensitive restoration measures.


Die ehemalige Feinkosthandlung in der Krischlstraße in Görlitz. Der Schriftzug "Sushi" ist eine Intervention im öffentlichen Raum von Isabelle Enders ergänzt.