Auszug aus der Auslobung des Wettbewerbs / Juli 2023 (Ausschnitt)
Die Bergkirche ist die „Schatztruhe“ Hohenfelds. Oberhalb des Dorfes steht sie frei mit weitem Blick über das Maintal und auf Kitzingen. Ihre erste urkundliche Erwähnung findet sie 1251, obschon
sie sicherlich schon davor als Gemeindekirche genutzt wurde. Der Turm als ältestes Bauelement stammt noch aus dieser Zeit. Die kleine Kirche ist ein Saalbau mit Tonnengewölbe und einem
lichtdurchfluteten Chorraum im Fünfachtelschluss. Die mit gotischem Maßwerk verzierten Spitzbogenfenster weisen nach Osten.
Gestiftet ist die Bergkirche der Heiligen Margarethe. Aus dem Jahr 1336 stammt die erste Erwähnung einer Beginenklause, die nördlich der Kirche gelegen hat. Ein „Beginentörchen“ befindet sich an
der nordöstlichen Seite des Chorraums, ist aber nicht mehr zugänglich. So wie die Beginen für immerhin ein Jahrhundert die Kirche mit ihrem Gebet füllten, so soll die Bergkirche auch heute ein
Ort der inneren Einkehr und Meditation sein.
...
Im Sommer 2022 kam es in der Bergkirche zu einem Einbruchsdiebstahl, bei dem alle Altargeräte entwendet wurden. Entdeckt wurde der Einbruch, als sich eine Konfirmandengruppe dort zum Taizégebet
traf. Das Gebet hielt die Gruppe trotzdem. Darin wurde der biblische Text aus Matthäus 6, 20 gelesen: „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und
wo Diebe nicht einbrechen und sie stehlen.“
Dieser Satz begleitet seither den Weg zu neuen Altargeräten.
...
Die entwendeten Abendmahlsgeräte stammten aus verschiedenen Zeiten. Äußere Erscheinung und historische Einordnung können der beiliegenden Wertstellungstabelle entnommen werden.
Der materielle Schaden wog für die Gemeinde weniger schwer, als der ideelle Verlust. Mit den Geräten ist ein Stück Orts- und auch Glaubensgeschichte unwiederbringlich verloren gegangen. Um
diesem Verlust etwas entgegenzusetzen, veranstaltete die Kirchengemeinde eine Silbersammlung.
...
Modellbau