Nach dem Rock im Park-Festival bleibt auf dem Festivalgelände nahe der Nürnberger Kunstakademie alljährlich ein imposanter Müllteppich zurück.
Dieser Müll wurde auf die Essgewohnheiten der Besucher hin untersucht und aus dem Befund ein Konzept für eine temporäre Bar entwickelt. Mehr als hundert zurückgelassene Grillgeräte wurden eingesammelt und zu Tischen, Stühlen und Warenauslagen umgebaut.
Ein Filmloop auf einem Flachbildschirm zeigte in kurzen Sequenzen das Einsammeln der Grillgeräte auf dem Festivalgelände (ein Wettlauf mit der Zeit
gegen die Aufräumarbeiten) und als Belohnung für jedes Beutestück eine kaum wahrnehmbare Einblendung diverser steinzeitlicher Feuerstellen.
Die in der Bar angebotenen Getränke wurden jeweils mit etwas Abnagbarem serviert, so gab es beispielsweise zum Espresso statt des obligatorischen
Kekses eine Hühnerkeule.
So funktionierte die Bar als Beitrag zur vorherrschen-den Klischeehaftigkeit und Austauschbarkeit von kontemporären konzeptionellen Eventgastronomien.
Every year, after the ‘Rock im Park’ Festival, an impressive waste carpet remains on the festival grounds near the Nuremberg Academy of Fine Arts.
The waste was examined to determine the visitors’ eating habits and the findings were developed into a concept for a temporary bar. More than a hundred abandoned grills were collected and converted into tables, chairs and product displays.
A film loop on a flat screen showed short sequences of the BBQ set collection on the festival area (a race against time due to the official clean-up efforts) and – as a reward for each piece of bounty – a barely perceptible fade-in of various Stone Age hearths.
The drinks at the bar were served with something to chew, for example an espresso with a chicken leg instead of the mandatory biscuit.
So the bar served as a contribution to the prevailing clichés and interchangeability of contemporary conceptual event catering.